Der Begriff der „Zeitenwende“ hat es 2022 zum „Wort des Jahres“ geschafft, doch auch in diesem Jahr charakterisiert er die vielfältigen Umbrüche und daraus folgenden Transformationsprozesse, die sich auf alle Bereiche unserer Gesellschaft erstrecken. Die Digitalisierung, die Energiewende, der Klimawandel, die zunehmende De-Globalisierung und ein sich verschärfender Fachkräftemangel sind nur einige der großen Herausforderungen, die sich mittelbar, aber auch ganz unmittelbar auf die Bildung und das Wissenschaftssystem auswirken. Im Konkreten sind es unter anderem Themen wie Künstliche Intelligenz, Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, Openness-Strategien und Wissenstransfer, mit denen sich die Hochschulen in Forschung, Lehre und auch Verwaltung konfrontiert sehen. All das vor dem Hintergrund der Sorgen um die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Wissenschaft und Wirtschaft.
Wie weit können und sollen wir hier auf die Potenziale der Künstlichen Intelligenz setzen, an welcher Stelle ist womöglich sogar eine stärkere Regulierung erforderlich?
- Welchen Beitrag können Hochschulen in der Forschung für eine nachhaltige Entwicklung leisten, und wie kann BNE zu einem festen Bezugspunkt und Bestandteil der Curricula werden?
- Wie sollten sich Hochschulen in Forschung und Lehre öffnen, um den gegenseitigen Austausch mit der Gesellschaft sowie unterschiedlichsten Akteursgruppen zu befördern und was sind dafür geeignete Maßnahmen im Sinne von Open Science, Open Data, Open Educational Resources und Open Access?
- Welches Personal mit welchen Zukunftskompetenzen kann diese Vielfalt der Herausforderungen an den Hochschulen bedienen und sie so erst zukunftsfähig machen?
- Wie sind diese und weitere Themen miteinander verschränkt und müssen daher ganzheitlicher betrachtet werden?
- Und vor allem: Wie kann und muss das Hochschulsystem finanziell ausgestattet sein, um diesen Herausforderungen adäquat begegnen zu können? Reichen die bisherigen Finanzierungsquellen aus, oder müssen neue (– alte) Finanzierungsmöglichkeiten erschlossen werden?
Zu diesen Fragen möchte die Podiumsrunde zum Ende des ersten Konferenztages diskutieren und mit allen Teilnehmenden in den Austausch treten. Auf dem Podium sind:
- Prof. Dr. Evelyn Korn, Vorstand Wissenschaft, Stiftung Innovation in der Hochschullehre
- Prof. Dr. Kerstin Mayrberger, Professorin für Lehren und Lernen an der Hochschule mit dem Schwerpunkt Mediendidaktik, Universität Hamburg
- Marina Tcharnetsky, CBDO im Artificial Intelligence Center Hamburg (ARIC e.V.)
- Sebastian Zachrau, politischer Geschäftsführer des fzs e.V. (freier zusammenschluss von student*innenschaften)
Die Moderation der Podiumsdiskussion im Rahmen der Campus Innovation übernimmt in bewährter Form der sehr geschätzte Wissenschaftsjournalist Dr. Jan-Martin Wiarda.
Für die Beteiligung aus dem Teilnehmendenkreis sehen wir neben Frage-/Diskussionsmöglichkeiten auch wieder einen "Hot Seat" auf dem Podium vor.